Geburtstagskinder lassen sich nicht nur beschenken, sie schenken auch. So beschloss der Rotary-Club Sissach-Oberbaselbiet, der am 17. Dezember 1970 gegründet worden war, zu seinem runden Geburtstag einer gemeinnützigen Institution 5000 Franken zu übergeben. Die Wahl fiel auf die «Sissacher Tafel». Am Jubiläumstag überreichten Jürg Gohl, der aktuelle Präsident des Service-Clubs, und Beat Lüthy, der dem Jubiläums-OK vorsteht, vor der reformierten Kirche Corona-konform den Jubiläums-Check über 5000 Franken dem Leiter der ausgezeichneten Organisation, Pfarrer Gerd Sundermann.
Seit Anfang November 2019 empfängt die «Sissacher Tafel» jeden Freitag um die 50 Kisten mit einwandfreien Lebensmitteln, die sonst vernichtet würden, und gibt sie an Bedürftige im gesamten Diegter- und Homburgertal weiter. Zwischen 30 und 40 Bezügerinnen und Bezüger machen von dem Angebot regelmässig Gebrauch. Ein inzwischen 17-köpfiges Team aus freiwilligen Helferinnen und Helfern sorgt für Planung, Logistik und Ausgabe. Gerd Sundermann, sichtlich erfreut über diese Anerkennung, bedankte sich beim Rotary-Club Sissach-Oberbaselbiet herzlich für diese grosszügige Spende, die er als Auszeichnung für ein soziales Projekt versteht, bei dem Freiwillige regelmässig eine grosse Arbeit leisten. Beat Lüthy erklärte, weshalb die Wahl auf das Oberbaselbieter Projekt gefallen ist: Es beruhe auf Freiwilligenarbeit, das Team packe an, helfe Benachteiligten, und die Tafel sei regional. Es erfülle damit ähnliche Ziele, die auch für den jubilierenden Club gelten.
Ausgerechnet in seinem Jubiläumsjahr hat die Pandemie die Pläne des Rotary-Clubs auf den Kopf gestellt. Das Clubleben findet nur noch online statt. Am 50. Jahrestag der Gründung hätten ursprünglich neben der Übergabe des Jubiläumspreises auch die vier noch aktiven Gründungsmitglieder Robert Häfelfinger, Rolf Maurer, Joggi Müller und Theo Tschan in einem feierlichen Rahmen geehrt werden sollen. Doch das ist vorerst aufgeschoben. Ebenso der geplante grosse Gala-Geburtstagsabend ist gleich um ein Jahr auf den 11. Juni 2022 verschoben. Einzig die Vernissage der Jubiläumsschrift soll wie geplant am 12. Juni 2021 erfolgen